In Anbetracht der vielen Branchen, die die Digitalisierung in den vergangenen Jahren erfasst hat, stellt die Sportbranche keine Ausnahme dar. Im folgenden Blogbeitrag wird erläutert, welche Auswirkungen die Digitalisierung auf die Sportbranche hat und inwiefern diese positiver oder negativer Natur sind.
Streaming
Eine der gravierendsten Veränderungen, die die Digitalisierung ausgelöst hat, ist das Phänomen von Online-Streaming-Diensten. Diese bieten Sportfans die Möglichkeit, Sportereignisse live zu verfolgen. Besonders von Vorteil sind hierbei die zeit- und ortsunabhängigkeit, die wegen der vielen verschiedenen Geräte und Streamingdienste, wie DAZN oder Sky, über die auf Echtzeitübertragungen zugegriffen werden kann, ermöglicht wird. Sportfans können Highlights, Events, Exklusivinterviews oder weitere Sportinhalte, unabhängig von den Sendezeiten der öffentlich-rechtlichen Fernsehsender, einfach über den Laptop oder das Smartphone verfolgen. Wegen der zunehmenden Fülle an Anbietern steigt der Druck auf den Einzelnen und es werden laufend neue Angebote und Specials veröffentlicht.
Apps und Gadgets
Eine weitere Errungenschaft, die die Digitalisierung hervorgebracht hat, sind Sporttechnologien und Gerätschaften, um diese zu verwenden. Sportler können ihre sportlichen Leistungen und gesundheitliche Daten über Fitness-Apps, wie Teamfit selbst tracken oder von Wearables aufzeichnen lassen. Wearables sind kleine technische Geräte, wie Smartwatches, die direkt am Körper getragen werden. Daten, die hierdurch erhoben werden, können mit der Hilfe weiterer Fitnessprogramme, oder durch die Sportler selbst analysiert werden. Das dient der stetigen Überwachung der körperlichen Befindlichkeit der Sportler und soll dabei unterstützen, deren Trainingspläne zu optimieren. Apps, wie Teamfit, können zudem die Möglichkeit bieten, sich mit anderen zu messen und gegenseitig anzuspornen, mehr Bewegung in den Arbeitsalltag einzuflechten.
Online Communities
Ergänzend zu umfangreichen Streamingmöglichkeiten, können Sportler ihre Fans auch über Social-Media-Plattformen erreichen. Das hat die Art der Kommunikation gravierend verändert. In den sozialen Medien gewähren Sportler umfangreiche Einblicke in deren Trainings, Wettbewerbe und teils sogar das Privatleben. Fans können sie über Direktnachrichten anschreiben und Tools wie Umfragen und Q&As vermitteln eine als geringer empfundene Distanz. Q&A ist ein englisches Akronym für Fragen von einer Partei, hier von Fans, die von einer anderen Partei, hier Sportlern, beantwortet werden.
Social Media ermöglicht es zudem, dass Sportler Produktempfehlungen an ihre Fans aussprechen können, von Kartenverkäufen berichten können oder Werbung für sich selbst zu machen, womit sie ihre Einnahmen steigern können. Online-Sport-Communities, wie beispielsweise Strava oder Zwift verstärken dieses Gefühl der Nähe, da sich Sportler darüber virtuell mit anderen Sportlern messen und austauschen können.
E-Sport
Eine weitere Anwendungsmöglichkeit, die Technologie und Sport vereint und die sich großer Beliebtheit erfreut, ist E-Sport. E-Sport ist eine neue Form des Sports, bei der Sport-Events online ausgetragen werden und Teilnehmer in Computerspielen gegeneinander antreten, die nicht zwingend sportbezogen sind. Fans können die Wettbewerbe online, oder bei lokalen Veranstaltungen sogar vor Ort, verfolgen.
Der E-Sport Bereich hat, so kann man sagen, einen völlig neuen Zweig der Sportbrachen eröffnet. Wenn E-Sport systematisch betrieben wird, können sich sogar E-Sport-Ligen herausbilden. Die Preisgelder bei Wettbewerben hängen zum einen von der Größe des Events und zum anderen von dem Bekanntheitsgrad des Spieles und der Teilnehmenden ab.
E-Sport kann, seinem Wachstum entsprechend, auch als eine Bedrohung für kommerziellen Sport angesehen werden, wobei beides als symbiotisch, anstatt als konkurrierend gesehen, auch Vorteile für die Sportbranche bergen kann. Sportverbänden wird durch E-Sport die Möglichkeit eröffnet, parallel reguläre Teams und E-Sport Teams zu führen und so vollumfänglich aus allen Vorteilen der digitalisierten Sportbranche zu schöpfen. Schließlich wachsen mit wachsenden Optionen der Kommunikation auch die Erwartungen der Fans an Sportler, Vereine und die ganze Branche.
Fazit
Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass die Digitalisierung einen enormen Einfluss auf die Sportbranche hat. Sie hat nicht nur die Art und Weise verändert, wie Sportinhalte bereitgestellt werden, sondern auch die Art und Weise, wie Sportler trainieren, mit ihren Fans kommunizieren und Einnahmen erzielen. Neue Technologien ermöglichen es Sportlern und Fans, sich intensiver mit ihrer Leidenschaft auseinanderzusetzen und sich zu connecten. Gleichzeitig ergeben sich neue Herausforderungen für Sportorganisationen und –vereine, die auf die steigenden Erwartungen und die wachsende Konkurrenz durch neue Sportformate reagieren müssen.
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